lunes, 7 de mayo de 2012

Corona - Paul Celan





Corona



De la mano me come el otoño su hoja: somos amigos.
Descascaramos tiempo de las nueces, le enseñamos a andar:
vuelve el tiempo a la cáscara.

En el espejo es domingo,
en el sueño se duerme,
la boca dice la verdad.

Mi ojo desciende al sexo de mi amor:
nos miramos,
nos decimos lo oscuro,
nos amamos mutuamente, amapola y memoria,
como vino en las conchas nos dormimos,
como la mar en el sangriento rutilar la luna.

Abrazados en la ventana, nos ven desde la calle
¡es tiempo que se sepa!
Es tiempo que la piedra se avenga a florecer,
que la inquietud percuta un corazón.
Es tiempo que sea tiempo.

Es tiempo.





Corona



Aus der Hand frißt der Herbst mir sein Blatt: wir sind Freunde.
Wir schälen die Zeit aus den Nüssen und lehren sie gehn:
die Zeit kehrt zurück in die Schale.

Im Spiegel ist Sonntag,
im Traum wird geschlafen,
der Mund redet wahr.

Mein Aug steigt hinab zum Geschlecht der Geliebten:
wir sehen uns an,
wir sagen uns Dunkles,
wir lieben einander wie Mohn und Gedächtnis,
wir schlafen wie Wein in den Muscheln,
wie das Meer im Blutstrahl des Mondes.

Wir stehen umschlungen im Fenster, sie sehen uns zu von der Straße:
es ist Zeit, daß man weiß!
Es ist Zeit, daß der Stein sich zu blühen bequemt,
daß der Unrast ein Herz schlägt.
Es ist Zeit, daß es Zeit wird.

Es ist Zeit.
 


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